Am Dienstag fand in Seegräben eine Kundgebung statt. Angeblich wegen der Kündigung eines Mietverhältnisses - etwas, das auch im Zürcher Oberland tagtäglich passiert. Die SP Wetzikon setzt sich seit Jahren dafür ein, dass es mehr bezahlbaren Wohnraum gibt. Meistens reichen die Mehrheiten leider nicht, um hier Fortschritte zu erzielen, da bürgerliche Parteien geschlossen dagegen sind.
Die SP fragt sich aber, ob es bei der Kundgebung tatsächlich um das Anliegen „Wohnen für Alle“ sowie den Mieterschutz gegangen ist. Oder ging es dabei eher um das Schüren von Fremdenfeindlichkeit? Dieser Verdacht kommt einem auf, wenn man die Träger des Plakates genauer betrachtet. Es sind aller Wahrscheinlichkeit Mitglieder der Jungen Tat, einer bekannten Neonazi Gruppe: eine Person trägt eine Maske der Jungen Tat, auf dem Plakat hat es ein Symbol dieser Gruppe, und eine Person wurde anfangs Jahr öffentlich als Nazi geoutet.
An der Demonstration nahm auch Rolf Müri, Präsident der SVP Wetzikon und Parlamentarier, teil. Er marschierte dabei Seite an Seite mit der Jungen Tat. Und die SP Wetzikon fragt: ist das nun Blauäugigkeit oder kalkuliert?