Nach dem Rauswurf der Mieter*innen an der Schulhausstrasse in Robenhausen, fordert die SP Wetzikon Immobilienfirmen dazu auf, keine Mieter*innen mehr auf die Strasse zu stellen, nur um mit einem Ersatzneubau Renditemaximierung zu betreiben. Die heute lancierte “Wohnschutz-Initiative” wird es der Gemeinde Wetzikon ermöglichen, Immobilienkonzernen künftig Vorschriften betreffend Mietzinsen nach Umbauten zu machen.
Die SP Wetzikon zeigt sich empört über den Rauswurf der Mieter*innen an der Schulhausstrasse in Robenhausen. Der jüngste Fall, eines geplanten Ersatzneubaus, hat bei der Bevölkerung für Aufsehen gesorgt.
Die SP Wetzikon äussert in einer Medienmitteilung die Besorgnis, dass die Eigentümer, die Hill-Side AG, als Finanzmanagement Fond durch den Neubau des Hauses einzig ihre Rendite steigern will.
Saamel Lohrer, Co-Präsident und Parlamentarier der SP Wetzikon, ist beunruhigt: "Es ist eine immer stärkere Tendenz, dass Immobilien-AGs ihre Rendite maximieren wollen und durch eine Leerkündigung langjährige Mieter*innen aus ihrem Wohnquartier verdrängen.”
Ob es sich beim Bauvorhaben tatsächlich um Renditemaximierung handelt, ist nicht bekannt. Deshalb fordert die SP Wetzikon mehr Transparenz. “Das Baugesuch muss zwingend veröffentlicht werden und die Besitzerin, die Hill-Side AG, soll sich zu diesem Fall äussern”, sagt Saamel Lohrer.
Damit künftig Gemeinden wie Wetzikon verhindern können, dass es auf ihrem Gemeindegebiet zu immer mehr Leerkündigungen kommt, braucht es die am Freitag lancierte kantonale “Wohnschutz Initiative” der SP Kanton Zürich und des Mieterinnen- und Mieterverbands. Diese fordert, dass nach Umbauten der Mietzins nur um die Investitionskosten erhöht werden darf. Saamel Lohrer erläutert: “Das macht es weniger attraktiv, auf Vorrat umzubauen, weil nach dem Umbau keine Maximalrenditen erzielt werden können. Und kommt es doch zu einem Umbau, würde die Initiative dazu führen, dass sich die Mietenden an der Schulhausstrasse auch nach dem Umbau die Mieten immer noch leisten könnten.” Grund dafür ist, dass ein Grossteil der heutigen Erhöhung des Mietzinses nach Umbauten ein Aufschlag der Rendite ist, nicht die tatsächlichen Investitionskosten.
Abschliessend erläutert Lohrer: “Auch wir in Wetzikon brauchen deutlich mehr bezahlbare Wohnungen. Eine vielversprechende Option wäre der Ausbau von gemeinnützigem Wohnraum wie er von der “Wohn-Initive” gefordert wird. Wenn mit den Mieten nur die Rendite maximiert wird, leidet die Kaufkraft der Mietenden.” Die SP Wetzikon ist davon überzeugt, dass ein Grossteil der Bevölkerung, aber auch Unternehmen in Wetzikon profitieren würden, wenn die Mieten nicht weiter steigen, sondern eher gesenkt werden.