Die SP Wetzikon bricht ihr Schweigen und meldet sich zum ersten Mal seit April mit deutlichen Worten zur Lage am GZO: Bei drohendem Verkauf der GZO-Immobilien fordert die Partei ihren Erwerb durch die Gemeinden, um kostspielige Rückmieten zu verhindern, die die Bevölkerung belasten würden. Zudem wird der sofortige Rücktritt von Jörg Kündig als Verwaltungsratspräsident gefordert.
In einer Zeit, in der das Vertrauen in das Management des GZO tief erschüttert ist, positioniert sich die SP Wetzikon entschieden gegen die mangelnde Transparenz in der Führung des Spitals. Jörg Kündig, der aktuelle Verwaltungsratspräsident, scheint den Herausforderungen nicht gewachsen zu sein.
Seine politische Philosophie, die ein blindes Vertrauen in den Markt beinhaltet, hat zu einer Reihe von Fehlentscheidungen geführt. Unter seiner Führung verlassen wichtige Geschäftsleitungsmitglieder das GZO, während die Aktionärsgemeinden am Rande stehen, ohne angemessenen Einfluss auf die strategische Ausrichtung des Spitals nehmen zu können. So ist bis heute kein offizielles Gesuch der GZO AG mit der Bitte um finanzielle Unterstützung an die Gemeinden eingegangen.
Die SP Wetzikon fordert daher folgende Massnahmen:
- Sofortiger Rücktritt von Jörg Kündig: Angesichts des Vertrauensverlustes und der fehlenden Führungskompetenz ist ein sofortiger Führungswechsel unerlässlich.
- Erwerb der GZO-Immobilien durch die Gemeinde Wetzikon: Um zu verhindern, dass die Immobilien des GZO in die Hände von profitorientierten Anlegern oder Fonds kommen, müssen diese in den Besitz der Gemeinden übergehen. Das verhindert hohe Rückmietkosten, gefährdet die finanzielle Stabilität des Spitals nicht noch mehr und die Immobilien werden in das Volksvermögen überführt.
- Überführung des GZO in öffentliche Hand: Das Spital muss als kritische Infrastruktur von der öffentlichen Hand übernommen werden, um die öffentliche Gesundheitsversorgung sicherzustellen und eine gemeinwohlorientierte Führung zu garantieren.
Schlussfolgerung
Die SP Wetzikon steht für eine Gesundheitsversorgung, die die Bedürfnisse der Menschen vor Profit stellt. Es ist höchste Zeit, dass die Verantwortung für das GZO wieder in die Hände derjenigen gelegt wird, die das öffentliche Interesse über das Marktdenken stellen. Ein Markt im Gesundheitswesen ist ein kapitalistischer Tagtraum – real jedoch ein Albtraum. Gerade in der jungen Vergangenheit zeigt sich, dass dieses System keine Zukunft hat und den Interessen der Bevölkerung widerspricht. Es ist an der Zeit, das GZO nachhaltig und gemeinwohlorientiert zu gestalten, um die Gesundheit der Wetziker*innen und der Bevölkerung der umliegenden Gemeinden zu sichern.